holt mich doch gestern so´n Gepolter aussen Tiefschlaf…
erst hab ich dacht, da sünd Einbrechers und sofort war mir schlecht.. ich sag Sie, sowas von schlecht.. man sieht ja soviel in Fernseh .
na ja, ich also erstmal rüber gedreht zu Heini aber der hat nur gesägt. Ich ihn also gerüttelt wie doll, aber der Kerl wacht nich auf – nee, der sägt nur lauter und grummelt sich was in´n Bart… mit diesen Kerl is auch nix anzufangen, und wenn man so als Fru mal Schutz braucht, nich mit meinen Heini.. da muss man sich auf seine weiblichen Instinkte verlassen oder man is verlassen. da saß ich also nu in mein Bett und war dem Bösen schutzlos ausgeliefert…
aber neugierig bin ich ja nu auch ´wesen und so hab ich nach meine Pampuschen geangelt und bin langsam auf´n Flur geschlichen… vor die Brust hab ich den dicken Schmöker gehalten wo ich grade lesen tu.. könnt ja sein, das da einer mit´n Messer steht, aber da war nix… alles still.
Plötzlich bullert das wieder in Treppenhaus ….
ich also langsam nach die Haustür – nu bloß nich irgendwo gegen rennen.. war ja dunkel und in´n Flur steht immer dieses olle Angelzeug von Heini…
hab ich ja schon tausend Mal gesacht er soll das da weg tun, aber der Kerl hört ja nich.
Und weil ich so verbiestert mit diesen Angelzeug war, bin ich natürlich mit den Knie gegen die Kommode von Tante Erna…
ich sag Sie, das hätt wehdon .. ich hebb schreien künnt, konnte das ja nu aber nich wegen die Einbrechers…
Na, ich also gebückt und mit mien dicken Knie hin nach die Haustür und ganz vorsichtig durch das lütte Fenster inne Tür gelinst..
und ich sag Sie : ich war platt !
Da steht doch diese Zicke von gegenüber mit ihr´n Herrn Lehmann in Treppenhaus und um sie rum jede Menge von Koffers und Kartons, sogar ne Grünpflanze war da..
nu stell´n Sie sich das mal vor , mitten inne Nacht sind die am ausziehen…
das hat mich ja nu bannig intressiert und ich hab mir erstmal ne Zigarette geholt und mich in Positur gestellt damit ich auch alles richtig mitkriegen tu.
Nee, wenn ich das Gerda erzähl… mitten inne Nacht uttrecken !
Da merkt man doch sofort , das die was zu verbergen ham..
war mir ja immer schon komisch mit diese überkandidelte Olsch.
So vornehm wie die immer getan hat – nee, das is nich normal wesen…
und nu bei Nacht und Nebel abhaun. Is bestimmt auch so eine von diese Mietnomaden…
und wie ich da noch so grübel hinter mein lütten Fenster – wir haben nämlich so altmodische Türn mit so lütte Fenster wo man so´ne Gardine vor hat … und die musste ich natürlich so´n büschen zur Seite halten weil sonst seh ich ja nix –
also wie ich da so steh und grübel zieh ich an meine Zigarette und genau in diesen Moment kuckt die Olsch doch in meine Richtung…
Hab ich mich verjagt .. und gleich die Gardine losgelassen.
Und nu stell´n Sie sich das vor, da ruft die Olsch doch glatt : „Tschüß Frau Hottenkötter!“
Nu stell´n Sie sich das bloß vor….
na, ´nen büschen peinlich war mir das ja schon. Nachher denkt noch einer ich bin neugierig…
und das bin ich nu wirklich nich.
Aber man muss doch wissen was so um einen rum passieren tut, oder nich ?
Na, ich bin erstmal inne Stube und hab mir ´nen Korn genehmigt… auf den Schreck.
Verstehn Sie doch, oder?
Und mein Knie musste ich auch noch kühlen… hoffentlich sind die morgen wech, sonst kann ich ja nich aus die Wohnung, wegen Gesicht verliern und so..
Was da nu wohl passiert mit die Wohnung.. naja, ich werd Sie das erzählen wenn das soweit is..
2 comments
Eieiei, Frau Hottenkötter, Sie erleben aber auch immer Sachen … da läuft es einem ja eiskalt den Rücken runter. Na ja, zum Glück hat sich der Einbrecher ja als Ausbrecher herausgestellt *kicher* Bin ja mal gespannt, ob die Zicke nun die Zeche geprellt hat, also eine Mietnomadin ist. Sie werden uns unterrichten, gell, aber nicht vergessen!
Schockiert war ich aber auch darüber, dass Sie r-a-u-c-h-e-n! Pfui, Deibel! Schämen Sie sich, Frau Hottenkötter!
Ich wünsche Ihnen zukünftig ruhige Nächte ohne Lärm (außer dem Lärm von Ihrem Heini).
Alles Liebe
Maksi
P. S.: was macht Ihr Knie?
Och Fru Maksi, nun sein Sie mal nich so streng…
wenn ich nich manchmal schmöken tu, werd ich obstinatsch… und ich sag Sie : dat wüllt Se nich erleben!!
Nix för ungut, Ihre Lisa